Aktuelle Informationen zu Ciquatera - die Fischesser-Krankheit der Tropen

Wie erkennt man sie und was läßt sich dagegen tun ?

Immer öfter wird wird von einer Vergiftung berichtet, die durch den Verzehr von Fischen hervorgerufen wird. Sie verursacht vor allem Symptome im Magen-Darm-Trakt und Nervensystem.
Karibik-Touristen sollten darüber Bescheid wissen, denn nur die rasche Diagnose ermöglicht eine wirksame Therapie.

Ciguatera ist eine akute Erkrankung die nach Verzehr von Meeresfischen auftreten kann und durch Ciguatoxin ausgelöst wird. Der genaue Wirk-Mechanismus des Giftes ist noch nicht bekannt. Ciguateratoxin wird von Dinoflagellaten in warmen Meeren mit Korallenriffs produziert und reichert sich über die Nahrungskette in Fischen an, die in den Korallenriffs brüten und leben. Bestimmte Fische sind besonders gefährlich, so der Barracuda, die Muräne oder auch Seebarscharten, beispielsweise der Red Snapper.
In erster Linie betroffen sind Teile von Amerika, Florida und die angrenzenden Staaten, die Karibik, Hawaii und die Fidschi-Inseln. Dort sollten vor allen solche Touristen die Erkrankung kennen, die selbst auf Fischfang gehen. Läden für Anglerzubehör informieren inzwischen über das Problem. Ein Test auf das Toxin, der sogenannte Cigua-Check ist zwar verfügbar, er wird auch von Großküchen und beim Fischexport verwendet, ist aber für den Reisenden nicht geeignet.

Sinnesumkehr für heiß und kalt

Der Patient erkrankt ca. 5-7 Stunden nach einer Fischmahlzeit mit Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Innerhalb von 30 Stunden bildet sich dann die neurologische Symptomatik aus. Charakteristisch ist die Umkehr für kalt und heiß, d.h. etwas das kalt ist, wird als heiß empfunden und umgekehrt. Kopfschmerzen, ein kribbelndes Gefühl im Mund, Zucken der Gesichtsmuskulatur und Taubheit der Finger sind weitere Symptome. Die Krankheit dauert in der Regel einige Tage, kann sich aber auch über mehrere Wochen und Monate hinziehen.

Es bestehen nur geringe Behandlungsmöglichkeiten. Die Prognose ist jedoch in den meisten Fällen gut. Ernsthafte Probleme auf längere Sicht sind selten. Bei hohem Giftgehalt des verzehrten Fisches kann es jedoch auch zu sehr akuten Verläufen kommen mit Todesfolgen.