Akupunktur

Die Reizung von Akupunkturpunkten, vor allem mit Nadeln, ist wohl die älteste und am weitesten verbreitete Heilmethode der Welt. Am bekanntesten ist die klassische chinesische Akupunktur, die so genannte Körperakupunktur. Durch Reizung von genau festgelegten Punkten der Haut können Störungen im gesamten Organismus, also auch im Körperinneren gelindert, oft sogar beseitigt werden.

Akupunkturpunkte

Die Punkte liegen auf den Leitlinien, die man als Meridiane bezeichnet. In ihnen kreist nach traditioneller chinesischer Auffassung die Lebensenergie "Qi" mit ihren Anteilen Yin und Yang. Diese beiden lebenserhaltenden Kräfte sind im Körper als Gegenpole gleichzeitig wirksam. Ihr Gleichgewicht stellt den idealen Gesundheitszustand dar, ihr Ungleichgewicht führt zu Beschwerden und Krankheit. Betrachtet man die über den Körper laufenden Meridianbahnen, wird deutlich, dass auch Akupunkturpunkte , die fern des eigentlichen Schmerz- oder Krankheitsgeschehens liegen, bei der Behandlung eine wichtige Rolle spielen. Die Energie des gesamten Meridians als Funktionlität zu seinen zugeordneten Organen muss stabilisiert werden, um das Gleichgewicht wieder herzustellen und so die Krankheit wirkungsvoll zu behandeln.

Ohrakupunktur

Das Ohr bildet eine Reflexzone, auf der alle Organe des Körpers dargestellt sind. Die Untersuchung der Ohrreflexzonen liefert Erkenntnisse zur Akupunktur-Therapie von Schmerzen und Beschwerden oder Funktionsstörungen des gesamten Organismus. Durch die kurzen Reizwege zum Gehirn tritt bei der Ohrakupunkturbehandlung eine besonders schnelle und wirkungsvolle Reaktion ein.

Wirkung

Die Akupunktur - und vor allem die Ohrakupunktur - bedient sich der Steuerzentrale des Menschen, des Gehirns. Alle Reize, die durch die Akupunktur ausgelöst werden, gelangen über das Zwischenhirn zu den angesprochenen Körperteilen. Besonders die Ohrakupunktur ist aufgrund der kurzen Reflexwege zwischen der Ohrmuschel und den Schmerzzentren des Gehirns überaus wirksam bei der Schmerzbehandlung. Akupunktur wirkt vor allem bei gestörter Organfunktion heilend. Handelt es sich aber bereits um fortgeschrittene Zerstörung von Strukturen, kann auch mit Akupunktur nur noch eine Linderung der Beschwerden bzw. Schmerzen erreicht werden.
Von qualifizierten Ärzten angewendet, ist die Akupunktur eine praktisch risiko- und nebenwirkungsfreie Behandlungsmethode. Idealerweise ergänzen sich Akupunktur und Schulmedizin in Diagnostik und Therapie. In jedem Fall muss mit einer gründlichen Aufnahme der Krankengeschichte und einer klinischen Diagnostik durch den Arzt die Indikation zur Akupunktur individuell gestellt werden.
Eine rasche Entspannung bis hin zur schwebenden Leichtigkeit stellt sich als Sofortwirkung unmittelbar ein. Manche Patienten empfinden nach der Behandlung sofort Erleichterung ihrer Beschwerden, bei anderen dauert es bis zur spürbaren Reaktion etwas länger. Üblicherweise benötigt man mindestens vier bis fünf Sitzungen im Wochenrhytmus , bevor eine beständige Wirkung eintritt, meist sind insgesamt zehn Sitzungen notwendig.
 

Informationsvideo zur Akupunktur:

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